OcuNet Mitglied

Die AOB ist Mitglied im OcuNet Verbund, dem größten bundesweiten Qualitätsnetzwerk in der Augenheilkunde.

In Zeiten schneller und umfassender Änderungen in der Gesundheitslandschaft ist es sinnvoll, gerade im „kleinen“ Fach Augenheilkunde in einem Netzwerk aufgehoben zu sein, das die eigenen Ziele unterstützt. 

„Qualität im Auge“ – Philosophie und Spektrum der OcuNet Gruppe

Die OcuNet Philosophie „Qualität im Auge“ hat für die in der Gruppe organisierten augenchirurgischen Zentren und unabhängigen Praxen viele Facetten, entsprechend umfangreich ist das Spektrum der Aktivitäten, die von den in der OcuNet Gruppe organisierten Zentren gemeinschaftlich umgesetzt werden.

Ein Auszug aus dem Tätigkeitsspektrum: 
Wissenschaftliches Arbeiten

Wissenschaftliche Studien

Die OcuNet Gruppe realisiert klinische Forschungsprojekte zu patientenorientierter Forschung in der Augenheilkunde allein oder in Kooperation mit Studienzentren außerhalb der Gruppe. Bei der OcuNet Zentrale liegen die Vorbereitung, Konzeption und Koordination nach internationalem Standard für klinische Studien. Das OcuNet Zentrum in Hamburg wirkt an zwei laufenden klinischen Studien als Studienzentrum mit.

Versorgungsforschung

Versorgungsforschung gewinnt im OcuNet Tätigkeits­spektrum zunehmend an Bedeutung: OcuNet befasst sich mit ambulanten, intersektoralen und stationären Angebotsstrukturen auf Basis von Primärerhebungen, Literaturreviews und Sekundärdatenanalysen. Aktueller Themenschwerpunkt dabei: Versorgung an sogenannten Sektorengrenzen von ambulanter und stationärer Medizin. Die Zusammenarbeit des OcuNet Zentrums Hamburg mit der Klinik Manhagen ist ein Beispiel für eine der neuen Kooperationsformen.

Veröffentlichungen und Vorträge

OcuNet veröffentlicht und präsentiert die Ergebnisse der klinischen und Versorgungs-Forschung in wissenschaftlichen Zeitschriften und auf Kongressen der Augenheilkunde, der Gesundheitsökonomie und der Versorgungsforschung.

Weiterbildungsoffensive – OcuNet Camp

In der OcuNet Gruppe werden Nachwuchsärzte auf dem Weg zum Facharzt für Augenheilkunde gezielt gefördert und qualifiziert. Das geschieht nicht nur täglich in den Weiterbildungseinrichtungen; zusätzlich wurde mit dem OcuNet Camp ein strukturiertes, externes Weiterbildungsangebot zu Querschnittsfächern und theoretischen Grundlagen des Fachs geschaffen. Die Assistenzärzte des Hamburger Zentrums sind regelmäßige und motivierte Teilnehmer des OcuNet Camps.

Aus der politischen Arbeit

Die unter Beteiligung von OcuNet geleitete Projektgruppe „Ambulante Versorgungsunternehmen“ unter dem Dach des Bundesverbandes Managed Care (BMC), hat sich seit 2014 immer wieder zu Wort gemeldet. Die Projektgruppe will mehr Transparenz für den unmittelbaren und mittelbaren Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung großer ambulanter Zentren in der gesundheitlichen Versorgung schaffen, hindernde Rahmenbedingungen werden dabei ebenfalls thematisiert. Die Projektgruppe hat sich mit Kommentierung, eigenen Vorschlägen und Hintergrundgesprächen in den Gesetzgebungsprozess eingebracht.

Sehbehinderte im Fokus der Augenarztpraxis

Im Interesse einer ganzheitlichen Patientenversorgung ist OcuNet im engen Austausch mit Angehörigen von Gesundheitsberufen, die mit sehbehinderten und blinden Menschen arbeiten und realisiert gemeinsame Projekte.

Fortbildungsserie für Medizinische Fachangestellte

Seit 2011 führt die OcuNet Gruppe gemeinsam mit dem AMD-Netz und dem Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) Fortbildungen für medizinische Fachangestellte durch. Die Teilnehmer/-innen werden qualifiziert, um sehbehinderte und blinde Patienten auf die vielfältigen Hilfsangebote hinweisen zu können. Die letzte Veranstaltung zum Thema des Hamburger OcuNet Zentrums fand in Kooperation mit der Selbsthilfegruppe Pro Retina im Rahmen des 17. Retinal International World Congress statt.

Versorgungsprojekt für Kinder „App auf Rezept“

Gemeinsam mit der BARMER GEK realisiert OcuNet für Kinder mit therapierefraktärer funktioneller Sehschwäche das Projekt „App auf Rezept“. Hierbei wird erstmals in Deutschland eine internetbasierte Therapie (Webbasierte Stimulationstherapie der Firma Caterna) auf ärztliche Verordnung und mit ärztlicher Begleitung realisiert. Zentren und Praxen innerhalb und außerhalb der OcuNet Gruppe beteiligen sich; Ziel ist, gute und flächendeckende Augenmedizin für Kinder sicher zu stellen.

Veröffentlichungen der OcuNet Gruppe

Medizinischer Jahresbericht der OcuNet Gruppe

Der Medizinische Jahresbericht der OcuNet Gruppe ist als Informationsquelle für Fachkreise über Zentren und unabhängige Praxen, die Gruppe als Ganzes sowie Projekte der Gruppe konzipiert.

OcuNet Forum

2 Mal jährlich erscheint das interne Mitteilungsblatt OcuNet Forum für kooperierende Augenärzte, in dem Redaktion wie Zentren gezielt einen aktuellen Themenmix für die Kollegen aufbereiten. Das Hamburger Zentrum informiert in einem Einleger die kooperierende Kollegen zu Aspekten der gemeinsamen Versorgung in der Region.

Verantwortung für Menschen mit Augenleiden in Entwicklungsländern

In Kooperation mit der Christoffel-Blindenmission (CBM) unterstützt die OcuNet Gruppe eine Augenklinik in Chiro (Äthiopien) mit Spenden zur Schulung der dortigen Fachkräfte und zum Ausbau der Versorgung. Die Unterstützung war nachhaltig – u.a. dank eines OP-Einsatzes von Hamburger Augenchirurgen –, mittlerweile steht die Klinik auf eigenen Füßen.

OcuNet Gruppe in Zahlen (2014)

Die in der OcuNet Gruppe zusammengeschlossenen Zentren und unabhängigen Praxen stellen einen relevanten Anteil der augenmedizinischen und augenchirurgischen Versorgung in Deutschland sicher. Rund 15 % der (ambulanten und stationären) chirurgischen Patienten und 4,5 % der nicht-operativ zu behandelnden Patienten werden in einer der Einrichtungen versorgt. Das sind rund 1,5 Millionen Patientenkontakte in den Zentren. Hier wurden zudem in 2014 insgesamt 291.437 intra-, extra- und refraktiv chirurgische Operationen erbracht.

Unter dem Dach der OcuNet Gruppe arbeiteten 2014 361 Fachärzte für Augenheilkunde in den 19 Zentren mit ihren 300 Standorten und 638 in den unabhängigen OcuNet Praxen. Die Gesamtzahl der Ärzte, die in den der OcuNet Gruppe angeschlossenen Zentren arbeiten, geht über die der Fachärzte für Augenheilkunde deutlich hinaus: Hier sind 106 Fachärzte anderer Fachgruppen tätig. In den Zentren kooperieren Augenärzte interdisziplinär mit Anästhesisten, Allgemeinmedizinern, Internisten, Neurologen, Psychiatern, Orthopäden, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen und Neurochirurgen. Zum anderen bilden die Zentren den eigenen ophthalmologischen Nachwuchs weiter. Die Relevanz der Zentren als Weiterbildungsstätten steigt ständig; nach noch 100 jungen Medizinern in 2011 ist ihre Zahl bis 2014 auf 115 angestiegen. Unter Berücksichtigung der Zahl jährlicher Absolventen von Facharztprüfungen und einer fünfjährigen Weiterbildungszeit werden mehr als 13 % aller Nachwuchsärzte in einem der Zentren zum Facharzt für Augenheilkunde weitergebildet.